Clean Eating

Clean Eating ist keine Diät und auch kein Ernährungsstil, der wie so viele andere von Verzicht geprägt ist. Es ist vielmehr ein Lifestyle, eine Lebenseinstellung, die alle natürlichen (und vor allem naturbelassenen) Lebensmittel auf den Teller lässt.
Zum wahren Kern des Essen zurückkehren, so wie wir es in der Natur vorfinden und nicht im Supermarkt oder im Schnellrestaurant.

Oft sind auch scheinbar natürliche Produkte wie Säfte, Gemüse-Konserven oder Joghurt schon hochverarbeitet. Als einfache und zeitsparende Faustregel lässt sich sagen: Je kürzer die Zutatenliste, desto natürlicher das Produkt. Nicht ohne Grund kommen loses Obst und Gemüse ohne Zutatenliste aus, alle abgepackten Waren jedoch nicht.

Beim Clean Eating werden jegliche hochverarbeiteten Produkte wie Auszugsmehle und raffinierte Zucker gemieden, zugunsten von Vollkornprodukten und natürlichen Süßungsalternativen.

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Diese Art der Ernährung gibt uns unseren feinen Geschmackssinn für die wunderbare Vielfalt der natürlichen Aromen zurück, der durch die Gewöhnung an konservierte und präparierte Produkte verlorengegangen ist.

Wer „clean“ is(s)t, hat also doppelt so viel vom Essen! Es schmeckt nicht nur besser, sondern versorgt auch unseren Körper optimal mit allen wichtigen Vitalstoffen. Und belastet ihn nicht mit Geschmacksverstärkern, Farb – und Konservierungsstoffen und was sonst noch so an Chemie in unserer Nahrung landet.

Natürliche Nahrung braucht keine Zusatzstoffe oder künstlichen Vitamine, denn sie ist von sich aus aromatisch und geschmackvoll genug (siehe Top Ten Zusatzstoffe, die wir nicht in unserem Essen wollen).

Der Genuss steht beim Clean Eating ganz weit oben. Um etwas genießen zu können, muss es erst einmal als Genuss wahrgenommen werden. Ein schnell runtergeschlungenes Kantinenessen bietet dafür wenig Potential.
Wer aber frische Produkte kauft und daraus zu Hause ein leckeres Gericht zubereitet, der wird auch dem Essen die gebührende Aufmerksamkeit widmen und sich selbst mehr Zeit für dessen Genuss nehmen.

Die Kalorienlehre hat sich deswegen überlebt, weil sie von einer quantitativen Nahrungsauffassung unter Nichtberücksichtigung der Qualität der Nahrung ausgeht. Die Vitalstoffe wie z.B. Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente etc. werden durch die Kalorienlehre nicht erfasst und lassen sich nicht kalorisch quantifizieren.“ (Kritisches Netzwerk)

Nahrungsmittel sind nicht gleich Lebensmittel. Oft verwechseln wir diese Begriffe miteinander oder verwenden sie willkürlich, ungeachtet ihrer tatsächlichen Bedeutung. Pioniere der vollwertigen Ernährung wie Dr. Bircher-Benner und Dr. Bruker haben den Unterschied klar definiert.
Lebensmittel (vivere = leben) zeichnen sich dadurch aus, dass sie noch lebendig sind. Sie enthalten alle Vitalstoffe und können noch sprossen und keimen.
Nahrungsmittel (alimentare = ernrähren) dagegen sind nicht mehr lebendig, denn sie haben durch Erhitzungs-, Konservierungs- und Präparierungsprozesse einen großen Teil ihrer wertvollen Inhaltsstoffe verloren.

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An die Aussagekraft der Kalorienmenge, die ein Lebens – oder Nahrungsmittel enthält glaube ich seit einiger Zeit nicht mehr. Sie bietet keine gute Orientierung, welche Zutaten für und wertvoll sind oder nicht, sondern liefert lediglich eine einseitige Angabe zum Brennwert. Wie unser Körper diesen nutzt und abbaut bleibt dabei unberücksichtigt. Viele Menschen greifen auf Light-Produkte zurück, weil diese weniger Kalorien enthalten oder meiden Nüsse, wegen ihres hohen Fett – und daher Kaloriengehalts. Dabei zählen Nüsse zu den wertvollsten Nahrungsmitteln überhaupt und versorgen uns mit einer enormen Menge an Vitalstoffen, unter anderem an gesunden Fetten, die unser Körper dringend benötigt.

Wer sich abwechslungsreich und möglichst vollständig von den natürlichen Lebensmitteln ernährt braucht kein Low Carb, kein WeightWatchers, kein Fit-for-life oder sonst irgendeine Diät. Dazu kommt: jeder Mensch ist unterschiedlich und mit einem individuellen Gen-Cocktail ausgestattet, der dafür verantwortlich ist, dass wir nicht alle die Gleiche und vor allem nicht gleich viel Nahrung brauchen.

Das einzig wahre Ernährungskonzept lautet daher: Auf die Bedürfnisse, die der Körper uns signalisiert hören und lernen, sie richtig zu deuten. Und die Vielfalt der Natur für eine abwechslungsreiche, natürliche Ernährung nutzen.
So einfach ist das, unsere Großeltern wussten es schon und in 100 Jahren nach 100 Millionen weiterer Studien und Diät-Erfindungen wird es immer noch so sein!

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