Freude vs. flacher Bauch: Wie du die richtige Motivation zum Sport findest

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Warum machen wir Sport?
Als Ausgleich. Um fitter zu werden. Zum Spaß haben. Wegen der Gesundheit. Um sich auszupowern. Zum Abnehmen. Für mehr Selbstbewusstsein.
Gründe gibt es viele. Aber welche Motivation ist die richtige, um dauerhaft mit Freude dabei zu bleiben?

Ich wollte diesem Thema schon lange einen Beitrag widmen und das Gespräch mit einer Teilnehmerin meines SUP Yoga Kurses gab mir diese Woche den entscheidenden Impuls.
Sie sagte zu mir: Zum ersten Mal in meinem Leben mache ich jetzt Sport, der mir Spaß macht.
Bis vor kurzem hätte sie sich immer zum Training im Fitnessstudio gezwungen.
Wie so viele. Die Mitgliederzahlen in den Studios sind in den vergangenen 10 Jahren stetig angestiegen. Gründe für die Anmeldung sind bei den meisten Abnehmen und fitter werden. Spaß an Bewegung steckt bei den wenigsten dahinter.

 Ich brauche keinen flachen Bauch!

hat meine Teilnehmerin sich dann schließlich gesagt. Und sich zum SUP Yoga und Segeln angemeldet.

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Meine persönliche Motivation

Ich habe sie beglückwünscht zu diesem Schritt in die richtige Richtung und zu ihrem Mut.
Ja, es braucht Mut sich von den Erwartungen, Schönheitsidealen und Oberflächlichkeiten unserer Gesellschaft und Medienwelt zu befreien.
Auch ich habe dieses innere Tauziehen schon oft erlebt. Das Ego zieht an einem Ende, will immer besser, schöner, erfolgreicher sein. Und der Verstand zieht in die andere Richtung, sagt wie unwichtig das alles doch eigentlich ist und dass wir endlich Frieden mit unserem Körper schließen sollten.

Schon oft habe ich mich selbst gefragt: Warum mache ich Sport? Warum gehe ich bei 30 Grad und Sonnenschein ins Fitnessstudio (habe ich letztes Jahr noch gemacht). Warum stehe ich jeden Morgen auf und übe Yoga?

Glücklicherweise kann ich ehrlich zu mir sagen:
Weil es mir Spaß macht.
Weil ich mich dadurch gut und lebendig fühle.
Weil es mich ausgeglichen macht und ich ohne Bewegung unausstehlich wäre.
Weil ich das Gefühl genieße, mich zu fordern und meine Stärke zu spüren.

Aber auch ich bin nicht frei von Oberflächlichkeiten. Natürlich freue ich mich auch über muskulöse Beine, einen Knackpo und den verfluchten flachen Bauch.
Ja, es ist mir wichtig wie ich aussehe und ich stehe dazu. Aber es ist bei weitem nicht der einzige Grund für mich, Sport zu machen, sondern vielmehr ein erfreulicher Nebeneffekt.

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Warum tut Sport so gut?

Ich würde mit furchtbar schlechter Laune durchs Leben gehen, wenn ich nicht genug Sport, Yoga und Bewegung in meinem Alltag hätte.
Aber warum macht Sport eigentlich glücklich? Und warum müssen sich trotzdem so viele Menschen dazu zwingen?!

Sport reduziert Stress.
Läufer kennen es genau wie Yogis oder Kletterer. Wenn wir uns anstrengen und bewegen, ist der Kopf auf einmal wie leergefegt. Sport baut Stress ab und gleichzeitig lernt der Körper, besser mit Stress umzugehen.

Sport macht produktiv.
Nicht ohne Grund haben wir alle schon öfter den Ratschlag gehört, eine Runde um den Block zu gehen, wenn ein Knoten im Kopf uns unlösbar erscheint. Mit dem Körper kommen auch die Gedanken in Bewegung und an der frischen Luft tanken wir mit Sauerstoff gleich noch eine extra Portion Energie.

Sport stärkt das Selbstbewusstsein.
Wer sich bewegt und ab und zu an seine Grenzen geht, erfährt was der Körper alles leisten kann und fühlt sich automatisch fitter und stärker. Das funktioniert bei jedem und in jedem Alter. Wer Sport macht, ist selbstbewusster und traut sich mehr zu. In allen Lebensbereichen. 

Sport sorgt für Entspannung.
„Heute werde ich schlafen wie ein Stein.“ So oft habe ich diesen Satz schon nach einem anstrengenden Training gesagt und es stimmt. Regelmäßiger Sport verbessert die Schlafqualität und nicht nur das: nach intensiver Belastung der Muskeln nehmen wir ihre Entspannung viel deutlicher war und können diesen Zustand der Ruhe erst so richtig genießen.

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Gesunde und ungesunde Motivation: Freude vs. Kampf

Wie finde ich also endlich die richtige Motivation? Und warum ist das überhaupt wichtig?
Ganz einfach. Wer sich quält und zwingt, wird nicht lange durchhalten. Wir sind Meister darin, uns das Leben leichter und bequemer zu machen und Ausreden zu finden. Deshalb braucht es eine positive, gesunde Motivation, damit wir dauerhaft dabei bleiben und Bewegung zur Routine wird, die Spaß macht.
Anstatt also gegen deinen Körper anzukämpfen und ihn mit „Trainingsmaßnahmen“ optimieren zu wollen, sieh deinen Körper doch mal als Spielzeug mit tausend Funktionen. Mach ihn zu deinem Partner, der dich auf unbekannte Wege und Gipfel führt und der dir erlaubt, dich frei, stark und lebendig zu fühlen.
Vielleicht ist der flache Bauch dann auch ein schöner Nebeneffekt. Und wenn nicht kannst du trotzdem glücklich werden! 😉

Die richtige Motivation finden

Motivation hat nicht nur etwas mit Zielen und Disziplin zu tun, sondern auch mit Aufmerksamkeit und Lernen.
Aller Anfang ist schwer. Aber haben Körper und Geist erst einmal „gelernt“ und das gute Gefühl verinnerlicht, dass man nach dem Sport immer hat, die Energie, die man in sich entdeckt und den Stolz, etwas geschafft zu haben, dann wird es von mal zu mal leichter.
Das ist eigentlich meine Hauptmotivation und sie hilft mir auch wenn ich noch so träge und antriebslos bin. Weil ich genau weiß, dass ich mich danach so viel besser, wacher und glücklicher fühle als davor. Also lasse ich es mir gutgehen, ziehe die Sportsachen an und los geht’s! 🙂

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Mehr Möglichkeiten als du denkst

Das Gute ist: welche Art von Bewegung wir machen spielt keine Rolle, solange wir Freude daran haben. Jeder Mensch ist anders und es gibt so viele Möglichkeiten, dass wirklich jeder die Art von Bewegung finden kann, die ihm Spaß macht.
Manche brauchen das Gemeinschaftsgefühl und den Antrieb in der Gruppe und gehen zum Zumba. Andere lieben Bewegung in der Natur, gehen Wandern, Laufen, Fahrradfahren. Und manche brauchen einfach Abwechslung, gehen montags Bouldern, mittwochs zum Yoga und freitags Schwimmen.

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Ich hoffe, dass dir dieser Beitrag hilft, dir klar zu werden warum du Sport machst (oder warum noch nicht) und die Art von Bewegung zu finden, die zu dir passt und dazu zu stehen. Egal ob man davon einen flachen Bauch bekommt oder nicht. 😉

 

6 Comments

  1. Marieke

    6. Juli 2017 at 11:39

    Ein schöner Beitrag! Ich war auch eine von den „Fitnessstudio-Gängern“, hatte aber nie wirklich Spaß daran, habe mich eher hingequält und letztendlich hat es doch nichts gebracht. Im Schwimmen, Rad fahren, Spazieren gehen und Yoga habe ich nun endlich das gefunden, was mir Spaß macht. Und manchmal habe ich sogar Lust auf Pilates, weil ich mich danach immer so wunderbar gestärkt fühle, auch wenn es einfach unheimlich anstrengend ist! 🙂 Beim SUP bin ich übrigens im Urlaub so halbwegs gescheitert, also großen Respekt an dich! Konnte mit Mühe gerade mal stehen, aber von Paddeln konnte keine Rede sein. Das habe ich nur auf den Knien hinbekommen! 😀

    1. info@joynatural.de

      6. Juli 2017 at 21:44

      Danke liebe Marieke!
      Ich finde es super, dass du jetzt den Sport machst, der dir gut tut und Spaß macht. Alles andere bringt wirklich nichts.
      Das mit dem SUP kann ich mir gar nicht vorstellen. Mit der richtigen Anleitung würdest du es sicher in null komma nix rocken! Ich zeig es dir gerne wenn du mich mal in Berlin besuchst. 😉

      Liebe Grüße,
      Johanna

  2. Juliane

    7. Juli 2017 at 22:00

    Schöner Beitrag!
    Besonders witzig sind am Jahresanfang immer die ganzen Anmeldungen im Fitness-Center, weil man ja jetzt gute Vorsätze hat. Auch ich kann mich da nicht ausnehmen, ich war früher genauso 😉
    Inzwischen macht mir das Fitness-Training sehr viel Spaß, außerdem fahre ich Fahrrad und schwimme. So eine richtige Lieblings-Sportart hab ich gar nicht, aber ich bewege mich gern und mach das, worauf ich gerade Lust habe. Das zählt 🙂

    1. info@joynatural.de

      7. Juli 2017 at 22:06

      Danke für deinen schönen Kommentar, Juliane!
      Ja, das Jahresanfangs-Phänomen ist schon witzig, man könnte meinen mittlerweile wissen wir alle, dass das nicht funktioniert.. 😉 Ebenso wie diejenigen, die mit dem Auto zum Fitness-Studio fahren, um dann dort aufs Laufband oder Ergometer zu gehen. Aber gut, jeder muss das selbst für sich herausfinden und ich bin froh, dass du inzwischen den richtigen Sport für dich gefunden hast! 🙂

      Liebe Grüße,
      Johanna

  3. Celina

    25. Juli 2017 at 11:33

    Toller Artikel! Ich mache Sport auch, weil es mir Spaß macht und ich mich dadurch ausgeglichener fühle. Früher habe ich Sport aber auch aus den „falschen“ Gründen gemacht, eben nur wegen ästhetischen Zwecken… Meine Lieblingssportarten sind Laufen, Yoga, Radfahren, Schwimmen und Tennis.
    Deine persönliche Motivation für Sport kann ich total gut nachvollziehen!
    Liebe Grüße,
    Celina

    1. Johanna Hector

      25. Juli 2017 at 12:25

      Liebe Celina,
      vielen Dank für deinen schönen Kommentar! Hat mich richtig gefreut 🙂
      Ich finde, die Sportroutine kann sich auch ruhig immer mal wieder ändern, eben je nachdem worauf man Lust hat und was Körper und Seele gerade brauchen.
      Liebe Grüße,
      Johanna

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