Frischkornmüsli: die volle Nährstoffvielfalt selbst entfalten

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Das Frischkornmüsli (oder Frichkorngericht) bildet die Grundlage der vitalstoffreichen Vollwertkost. Deren Begründer Dr. Bruker unterscheidet diese Ernährungsform von anderen, indem er Lebensmittel nicht nach den Kalorien oder den enthaltenen Nährstoffen beurteilt, sondern nach der „Lebendigkeit“ und „Natürlichkeit“ der Nahrung.

Was ist Frischkornmüsli?

Das Frischkornmüsli besteht traditionell aus frisch gemahlenem Getreide, welches mehrere Stunden in Wasser quellen muss. Dabei bilden sich wertvolle Enzyme, die sich positiv auf die Darmflora und den Verdauungstrakt auswirken. In dieser Form gilt das Frischkornmüsli als sehr bekömmlich.
Nach der Einweichzeit werden dann frisches Obst (z.B. geriebener Apfel), frischer Zitronensaft, zerkleinerte Nüsse und frische Sahne untergemischt.
Ich habe das Frischkorngericht bisher immer nur morgens als Müsli gegessen, weil ich es zum Frühstück am passendsten finde. Neben der traditionellen Zubereitungsweise gibt es viele Variationsmöglichkeiten, wie das Gericht je nach Jahreszeit und Geschmack zu bereitet werden kann.

Warum ist Frischkornmüsli so gesund?

Dr. Bruker empfiehlt dieses Gericht nicht nur zum Frühstück, nach seiner vitalstoffreichen Vollwerternährung kann es in Varianten zu jeder Tageszeit gegessen werden – wichtig ist, dass das Getreide frisch gemahlen ist und alle Zutaten in rohem, unverarbeiteten Zustand sind.
Das macht den entscheidenden qualitativen Vorteil gegenüber herkömmlichen Haferflocken (oder sonstigen gekauften Getreideflocken) aus. Diese werden in Dampf erhitzt, um sie haltbar zu machen und verlieren dadurch einen Teil ihrer guten Inhaltsstoffe. Beim frisch gemahlenen und gequollenen Getreide bleibt die rohe Qualität und damit alle Vitalstoffe erhalten.
Da man ganze, ungeschälte Getreidekörner verwendet, kann man außerdem sicher sein, dass das Gericht vollwertig ist (im Gegensatz zu gekauftem Müsli), denn in der Schale des Getreides befinden sich die wertvollsten Inhaltsstoffe.

Gleichzeitig ist das Mahlen auch für viele der Nachteil daran, denn man benötigt eine Getreidemühle. Es gibt sie in verschieden Varianten und jede hat so ihre Vor- und Nachteile. Ausführliche Informationen und Tipps zur Anschaffung findet ihr hier. Ich benutze zur Zeit eine kleine Handmühle mit Steinmahlwerk. Damit kann man 1 bis maximal 2 Portionen auf einmal zubereiten und das Mahlen erfordert ein wenig Ausdauer (super Armtraining :D), dafür nimmt sie kaum Platz weg (sehr wichtig in einer kleinen Studentenwohnung!) und kann auch problemlos auf Reisen mitgenommen werden.

Was gehört nicht ins Frischkornmüsli?

Es gibt allerdings auch einige Zutaten, die nicht ins Frischkorngericht gehören, weil sie es schwerer bekömmlich machen und die Verdauung unnötig belasten.
Dazu zählen alle Zutaten, die nicht roh und unverarbeitet sind (z.B. gekaufte Getreideflocken, Trockenfrüchte, geröstete Nüsse), Milchprodukte mit hohen Kalziumanteil (z.B. Milch, Joghurt, Quark) sowie jede Art von Industriezucker.
Eine geringe Mengen Honig kann zum Süßen verwendet werden, noch besser ist es aber völlig ohne Süßungsmittel auszukommen. Ich wähle deshalb gerne die Früchte so aus, dass das Frischkornmüsli dadurch süß genug ist (z.B. Banane und Apfel).

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Frischkornmüsli 
 (Grundrezept für 1 Portion)

5 EL Getreide (ca. 50g, ich nehme am liebsten Hafer und Buchweizen)
optional: 1 TL Leinsamen
Wasser oder Fruchtsaft (nicht aus Konzentrat, da ist Zucker zugesetzt)

// Das Getreide (mit den Leinsamen) grob schroten und in einer Schüssel mit Wasser oder Saft verrühren. Nicht zu viel Flüssigkeit verwenden, da es sonst wässrig schmeckt, aber es sollte auch nicht zu dickflüssig sein (auf 3 EL Getreide ca. 6 EL Flüssigkeit, etwas mehr wenn ihr Leinsamen verwendet).
// Bei Zimmertemperatur über Nacht (mindestens 5, maximal 12 Stunden) stehen lassen.
// Nach der Einweichzeit frisch geschnittenes Obst, gehackte Nüsse und etwas frischen Zitronensaft untermischen.

Für die verschiedenen Jahreszeiten habe ich jeweils eine Lieblingsvariante:

Frühling
1 Apfel (gerieben)
1 EL gehackte Mandeln
1 EL zerkleinerte Walnüsse
1 TL frischer Zitronensaft
1 TL Chiasamen (die könnt ihr mit einweichen, dann 1-2 EL mehr Flüssigkeit zugeben)

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Sommer
1 Handvoll Blaubeeren
1 Handvoll Erdbeeren
1 TL Hanfsamen (können auch mit eingeweicht werden)
1 EL gehackte Mandeln
1 EL Kokosraspel oder Kokoschips

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Herbst

3 Zwetschgen
1 Banane
1 EL zerkleinerte Walnüsse
1 EL Haselnüsse
1 TL rohes Kakaopulver

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Winter
1 Birne (gerieben)
1 EL gehackte Nüsse
1 TL Zimt
1 EL gerösteter Buchweizen

 

2 Comments

  1. Carlotta

    2. Dezember 2015 at 8:51

    Oh wie lecker! Diese Varianten esse ich auch sehr oft, wobei deine Frühlingsvariante auch bei mir im Winter gern gegessen wird 😉
    Heute morgen erst gab es aber Birne und Leinsamen mit etwas Zimt und Nüssen, getoppt von ein paar Rosinen 😉

    1. info@joynatural.de

      2. Dezember 2015 at 15:02

      Liebe Carlotta,
      freut mich, dass du auch ein Fan des Frischkornmüslis bist! Du hast Recht, die Apfel-Variante kann man zu jeder Jahreszeit essen.
      Ich muss aber zugeben, dass ich an besonders kalten Tagen ein warmes Porridge oder ähnliches vorziehe. 😉

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