Vitalstoffreiche Vollwertkost und der Unterschied zwischen Nahrungs- und Lebensmitteln

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Die vitalstoffreiche Vollwertkost wurde von Dr. Max Otto Bruder begründet. Er legt dabei den Fokus auf die Lebendigkeit und Natürlichkeit der Nahrung – im Gegensatz zu den meisten Ernährungsformen und Diäten heutzutage, die sich auf die Kalorien und enthaltenen Nährstoffe konzentrieren. 

Nahrungsmittel sind nicht gleich Lebensmittel.

Dr. Bruker grenzt Lebensmittel und Nahrungsmittel deutlich voneinander ab.
Lebensmittel (vivere = leben) zeichnen sich dadurch aus, dass sie noch lebendig sind. Sie enthalten alle Vitalstoffe und können noch sprossen und keimen.
Nahrungsmittel (alimentare = ernähren) dagegen sind nicht mehr lebendig, denn sie haben durch Erhitzungs-, Konservierungs- und Präparierungsprozesse einen großen Teil ihrer wertvollen Inhaltsstoffe verloren.

Zu den Nahrungsmittel zählen also alle hochverarbeiteten Produkte wie Auszugsmehle, Industriezucker und Industriefette, aber auch gekochte und konservierte Produkte wie pasteurisierte Milch, Brot und Obst-/Gemüsekonserven. Sie sollten bei der Ernährung möglichst gemieden werden, da sie nicht mehr alle wertvollen Vitalstoffe enthalten.

Zu den Vitalstoffen zählen:
– Vitamine
– Mineralstoffe
– Spurenelemente
– Enzyme
– Ungesättigte Fettsäuren
– Aromastoffe
– Faserstoffe

Jeder Vitalstoff hat seine spezifische Aufgabe, um unseren Stoffwechsel zu regulieren und deshalb sind alle wichtig für unsere Gesundheit.
Eine unausgewogene Ernährung oder eine Ernährung, die hauptsächlich aus den verarbeiteten Nahrungsmitteln (viele Fertigprodukte, etc.) besteht, verursacht das Fehlen einer oder mehrerer Vitalstoffe. Das wiederum löst in der Folge Stoffwechselstörungen und Krankheiten (z.B. Diabetes, Übergewicht) aus.

Dr. Bruker empfiehlt eine abwechslungsreiche Ernährung aus Vollkornprodukten, (möglichst) rohem Obst und Gemüse sowie naturbelassenen Fetten (z.B. native Öle).
Da Getreide meist nur in gegarter Form in unserer Ernährung vorkommt, ist das Frischkorngericht ein Hauptbestandteil der vitalstoffreichen Vollwertkost.
Eier, Käse und Milch sollten nur eingeschränkt genossen werden und wenn dann möglichst Produkte mit hohem Fett – und geringem Calciumanteil (Vollfettprodukte, Rohmilchprodukte, Eier). Fleisch und Fleischprodukte werden ganz oder weitgehend gemieden.

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Die Meinungen von Ernährungsexperten über die vitalstoffreiche Vollwertkost gehen auseinander. Die einen halten es für die beste und gesündeste Ernährungsart, andere kritisieren, sie sei schwer verdaulich und sei nicht  wissenschaftlich belegt.

Meine Meinung ist: weder das eine noch das andere Extrem trifft zu. Es gibt nicht die eine Non-plus-ultra-Ernährungsform, die uns alle glücklich und gesund macht bis ans Lebensende. Mit Sicherheit gibt es wertvolle und minderwertige Produkte oder gesunde und ungesunde Ernährungsformen.
Aber grundsätzlich muss jeder auf sich selbst hören. Was bekommt mir und was nicht? Was schmeckt mir und was nicht? Was gibt mir Energie und was macht mich müde?
Es ist normal, dass Menschen, die (noch) nicht an eine vollwertige, ballaststoffreiche und zum Großteil rohe Ernährung gewöhnt sind, Verdauungsprobleme bekommen wenn sie von heute auf morgen auf die vitalstoffreiche Vollwertkost umsteigen. Das ist wie mit dem Joggen anzufangen und am ersten Tag einen Marathon zu laufen. Natürlich bekommt uns das nicht! Und die Chance, dass wir es lange beibehalten ist ebenso gering.

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Frischkornmüsli

Wer Schritt für Schritt seine Essgewohnheiten ändert, gibt seinem Körper die nötige Zeit, sich an all die Vitamine, Ballaststoffe und Enzyme, die wir vorher nur in geringeren Mengen hatten, zu gewöhnen. Und mit der neuen Energie, die er daraus schöpfen kann, umzugehen.
Ich selbst habe mich über Jahre hin zu einer (fast) fleischlosen, pflanzlichen und zunehmend zuckerfreien Ernährung umgewöhnt – und das nicht einmal mit einer vorher klar definierten Absicht. Ich habe einfach viele neue Rezepte probiert, versucht möglichst natürliche unverarbeitete Produkte zu verwenden und dabei auf die Signale meines Körpers gehört. Und je mehr frisches Obst und Gemüse, Vollkornprodukte und gesunde Fette ich gegessen habe, desto weniger Lust hatte ich auf Fleisch, Süßigkeiten und „Fertigfraß“ (sorry, aber das und nichts anderes sind Tiefkühlpizza, Tütensuppen & Co!).
Und ich kann nur jedem raten, es genauso zu machen. Von einem ins andere Extrem zu springen bringt nichts. Aber wenn du nichts Neues probierst, wirst du auch nie herausfinden, was für dich richtig ist.

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