Yoga Wheel: Vorteile und Übungen für eine mobile Wirbelsäule
Noch vor ein paar Monaten habe ich mich in Urdhva Danurasana – dem Rad (oder abseits des Yoga Brücke genannt) – nicht so richtig wohlgefühlt. Meine Schultern waren nicht offen genug und auch in der Wirbelsäule hatte ich noch nicht die nötige Beweglichkeit.
Mit dem Yoga Wheel hat sich mein „Rad“ aber unglaublich entwickelt. Deswegen will ich euch jetzt von meinen Erfahrungen berichten wie mir das Yoga Wheel geholfen hat und euch einige Übungen vorstellen, die ihr machen könnt, um mehr Mobilität in der Wirbelsäule und im ganzen Körper zu erlangen.
Auf Instagram ist das Yoga Wheel schon ziemlich bekannt. Als Erfindung aus den USA kam es vor ein paar Jahren wie so vieles zu uns und trotzdem hat es sich auch in der Yogaszene noch längst nicht so etabliert wie Block und Gurt.
Auch wenn meine Neugier schon länger durch diverse Fotos auf Social Media Kanälen geweckt war, habe ich das Yoga Wheel doch erst Ende letzten Jahren selbst ausprobiert. Und ich muss sagen, das war Liebe auf den ersten Blick. Oder auf die erste Yoga Wheel Rückbeuge. 😉
Übungen mit dem Yoga Wheel



Das Yoga Wheel ist – wie der Name schon vermuten lässt – ein stabiles Rad, das es mittlerweile in vielen unterschiedlichen Farben, Größen und Materialien gibt. Besonders zur Unterstützung bzw. Vorbereitung auf intensive Rückbeugen ist es für mich eine wirklich tolle Hilfe.
Indem man sich vorsichtig, aber entspannt mit dem Rücken auf das Yoga Wheel legt, bekommt die Körpervorderseite, besonders im Brustbereich, eine herrliche Öffnung. Das bedeutet auch mehr Raum für den Atem, über den man sich dann Stück für Stück weiter in die Dehnung hineinatmen kann. Bei mir schmiegt sich dann meist schon nach ein paar Atemzügen der ganze Rücken an das Wheel an, so ähnlich wie ein ausgerollter Teig um das Nudelholz. 😉



Vorteile des Yoga Wheels
Das Yoga Wheel ist sowohl für ungeübtere als auch für erfahrene Yogi(ni)s eine Bereicherung. Anfängern kann es helfen, sich langsam an bestimmte Asanas heranzutasten, während Fortgeschrittene mit dem Yoga Wheel die einzelnen Yoga-Positionen präzisieren und vertiefen können. Neben der Brust-, und Schulteröffnung sowie der Mobilisation der Wirbelsäule kann es auch zum Einsatz kommen, um die Beweglichkeit in Oberschenkeln und Hüften zu erhöhen.


Auch für Kräftigungsübungen ist das Yoga Wheel geeignet. Mit etwas Kreativität (oder Internet-Recherche) lassen sich spannende Variationen zu gewöhnlichen Übungen wie Plank (Bretthaltung) oder Lunge (Ausfallschritt) finden. Dadurch, dass das Rad nicht fest montiert ist, sondern über den Boden rollen kann, wird bei vielen Übungen zusätzlich die stabilisierende Muskulatur um die Gelenke herum angesprochen. Die gesamte Core-Muskulatur wird ebenfalls gekräftigt, da sie den Körper stabilisieren muss, um die Balance in den Übungen zu behalten.
Im Prinzip ist das Yoga Wheel auch ähnlich einsetzbar wie eine Faszienrolle, da es einen relativ harten Druck auf das Bindegewebe ausübt. Nicht selten knackt es hier und da in der Wirbelsäule wenn ich mich nach längerer Pause mal wieder mit dem Rücken darauflege.
So können sich manchmal auch Verspannungen im Rücken oder im Brustbereich lösen, wenn die Muskeln und Sehnen dort durch das Yoga Wheel massiert und gedehnt werden.

Wie bei allen Yogaübungen sollte man natürlich auch beim Üben mit dem Yoga Wheel immer vorsichtig und achtsam sein und genau auf die Signale des Körpers hören. Das Wheel kann helfen, tief in intensive Rückbeugen zu kommen, aber wenn du merkst, dass dir das (noch) nicht wirklich guttut, solltest du deine Grenzen respektieren und dem Körper mehr Zeit geben.
Letztlich geht es ja nicht darum, in eine bestimmte Form zu passen, sondern mit deinem Körper (so wie er ist) eine Erfahrung zu machen, die dir mehr Freiraum und Beweglichkeit erlaubt – egal wie es für andere aussieht.

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