Einfache Tipps für Achtsamkeit am Morgen
Der einfachste Weg, mehr Gelassenheit in deinen Alltag zu bringen ist, ihn mit Achtsamkeit am Morgen zu beginnen. Dafür musst du weder um 5 Uhr aufstehen noch sonst etwas an deiner Morgenroutine ändern. (Falls du noch keine Morgenroutine hast, mach unbedingt den Test welche zu dir passt!)
Was ist Achtsamkeit?
Achtsamkeit bzw. Mindfulness ist mittlerweile ein Trend-Wort. Unzählige Glücksratgeber schreiben darüber und geben Tipps. Wie kann Mindfulness mehr Lebensfreude in unseren Alltag bringen? Und was steckt eigentlich genau hinter diesem Begriff?
„Achtsamkeit fängt da an, wo Bequemlichkeit aufhört.“
Unsere Gedanken fliegen oft wie Schneeflocken wild durcheinander. Indem wir sie aufmerksam beobachten, können sie sich beruhigen und setzen. Achtsamkeit ist die Übung, bei der du mit Neugier und Offenheit wahrnimmst, was auch immer gerade in dir und um dich herum passiert. Durch die bewusste Ausrichtung der Aufmerksamkeit können wir eigene Gedanken- und Reaktionsmuster erkennen. Erst das gibt uns die Möglichkeit sie auch zu verändern.
Was Achtsamkeit für mich bedeutet
„Stille ist nicht gleich Stillstand.“
Ich finde mit der Achtsamkeit ist es ein bisschen wie mit der Meditation. Viele Menschen haben eine konkrete Vorstellung, was man tun sollte um es „richtig“ zu machen. Dabei geht es viel weniger um das Tun und schon gar nicht um richtig oder falsch. Vielmehr geht es um das Wahrnehmen und Bewusst werden.
Alles Weitere sind die Effekte: mehr innere Ruhe, Gelassenheit, ein feineres Gespür für eigene Bedürfnisse, Gedankenmuster und Emotionen.
Wie funktioniert Achtsamkeit im Alltag?
Vielleicht denkst du: Schön und gut, aber dafür hab ich in meinem Alltag einfach keine Zeit.
Keine Zeit haben gibt es meiner Meinung nach gar nicht, sondern nur sich keine Zeit nehmen. Aber selbst das ist nicht nötig, denn du nimmst dir schon täglich die Zeit. Das einzige, was dabei noch fehlt ist die Achtsamkeit.
Indem du deine Sinne bei einer beliebigen Tätigkeit nach innen richtest, um dich selbst dabei wahrzunehmen, bist du achtsam. In Bezug auf deine Gedanken und Gefühle schaffst du dir dadurch einen Raum zwischen Reiz und Reaktion. Dieser Raum gibt dir die Möglichkeit, eine freie Entscheidung zu treffen, wie du mit der Situation und deinen Empfindungen umgehst.
Natürlich eignen sich manche Aktivitäten besser, um Achtsamkeit zu üben. Je mehr äußere Ruhe und je weniger Ablenkung, umso leichter kannst du dich selbst wahrnehmen. Zum Beispiel beim Zähneputzen. Wenn du schon geübter bist, kannst du Achtsamkeit in jeder beliebigen Situation anwenden.
Achtsamkeit am Morgen
Achtsamkeit funktioniert zwar immer, aber du weißt selbst: Am Ende des Tages haben wir es dann doch vergessen. Das ist nicht schlimm und total menschlich. Daher hilft es sehr, achtsame Momente mit bestimmten Tätigkeiten zu verknüpfen. Wenn du das gleich zu Beginn des Tages tust, kannst du es nicht mehr vergessen. Und zudem können sich die positiven Effekte, dann auf deinen ganzen Tag auswirken.
5 Minuten reichen schon. Selbst 1 Minute ist viel besser als nichts. Und diese 1 Minute kannst du dir immer nehmen. Entweder beim Zähneputzen, Duschen, Kaffeekochen – also Tätigkeiten, die du sowieso machst.
Oder du gehst noch einen kleinen Schritt weiter und probierst eine meiner Lieblingsübungen für Achtsamkeit am Morgen aus.
1. Frische Klarheit: Bewusst atmen
Das erste was ich nach dem Aufstehen tue: Fenster auf, den Kopf in die frische Morgenluft halten und ein paar Mal tief ein- und ausatmen. Das macht nicht nur wach, sondern bringt auch deine Aufmerksamkeit zu dir selbst. Du kannst einfach nur deinen Atem spüren oder auch jeden tiefen Atemzug mit einer Sache verbinden, für die du in diesem Moment dankbar bist. Du kannst für alles, wirklich alles dankbar sein, egal wie unscheinbar oder selbstverständlich es dir erscheint.
2. Warme Gelassenheit: Tee trinken
Ein heißes Getränk am Morgen ist die perfekte Gelegenheit, ein paar Augenblicke innezuhalten. Während dich dein Lieblingstee (oder Kaffee) langsam von innen wärmt und aufweckt, hast du die Gelegenheit mit allen Sinnen wahrzunehmen. Was schmeckst du? Was riechst du? Welche Temperatur spürst du an deinen Händen, in deinem Rachen, im Bauch? Wie fühlt sich die Tasse in deiner Hand an? Und wie sieht der Dampf aus, der daraus aufsteigt?
Bei Achtsamkeit im Alltag geht es genau darum: Den Fokus auf die Details zu richten, die wir eben meistens nicht bewusst wahrnehmen.
3. Positiver Fokus: Journaling
Tagebuch schreiben ist was für Schulkinder und Omas? Vielleicht. Und wie sieht es mit To Do Listen aus? Journaling gibt dir nicht vor, was du aufschreibst, sondern ist eine Methode, deine Gedanken zu Papier zu bringen. Was aus deinem Kopf auf das Papier findet, entscheidest du. Das können die Erlebnisse des Tages sein, aber eben auch deine Ziele, (Not) To Dos, Wünsche, Träume, Ideen oder zusammenhangsloser „Non-sense“.
Das Aufschreiben bringt erst einmal die Gedanken raus aus dem Kopf. Was schwarz auf weiß vor uns liegt, müssen wir nicht mehr im Kopf festhalten. Das befreit und bringt Ruhe in den Geist. Außerdem hilft das Schreiben, Gedanken klarer zu formulieren. Was im Kopf wirr und nicht greifbar ist, nimmt auf dem Papier eine konkrete Form an.
Möchtest du noch mehr zum Thema Mindfulness lesen?
Weitere Ausschnitte aus meinen Gedanken, Inspirationen für das tägliche Leben und für einen friedvollen Umgang mit der Welt und uns selbst findest du in den hier gesammelten Beiträgen.
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Alles Liebe,
Johanna
Anna
20. April 2021 at 9:57Ein toller Beitrag Johanna 🙂 Danke Dir.
Johanna Hector
3. Mai 2021 at 10:23Danke liebe Anna. Freut mich sehr, dass er dir gefällt. 🙂